„Ich bin dann mal weg“ – nein, nicht auf einer exotischen Insel, mich locken die nahen Berge. Ich liebe es, frühmorgens durch stotzige Bergwälder aufzusteigen und mich danach einen lieben langen Tag auf Bergwiesen zu vertun. Den Himmel und das Spiel der Wolken zu beobachten oder die wechselnden Farbschattierungen der Bergwiesen vom Frühling über den Sommer zum Herbst.
Gerne setze ich mich auf sonnengewärmte Steine oder auch mal ins grüne Gras (auch wenn es sticht) und lasse nicht nur meinen Atem, sondern auch meine Gedanken ruhiger werden. Sanft schliesse ich die Augen und fühle… Nicht nur die angenehmen Gefühle, die „guten“, ich übe mich darin, alle Gefühle, die sich zeigen wollen, anzunehmen. Uebe mich darin, die „schlechten“ Gefühle wie Wut, Zorn oder Neid nicht zu erklären oder gar zu rechtfertigen – nein, ich lasse sie zu, auch wenn sie mich die eine oder andere Träne kosten.
Und wie die sich ständig verändernden Wolken am Himmel verändern sich auch meine inneren Wahrnehmungen.
Getragen von Mutter Erde, dem Fluss des Lebens vertrauend, öffnet sich das Herz und ich frage nicht mehr nach dem Sinn des Lebens, sondern sehe Sinn in jedem bewussten Schritt auf meinem Weg.
Sat Nam