Zum neuen Jahr!

Zum Jahresende 2018 hin habe ich mich in die Stille zurückgezogen. Auf drei gefalteten Decken sitzend, habe ich meinem Atem gelauscht, bin tief in mich gegangen und habe meditiert. HEUTE möchte ich es nicht versäumen, euch allen von Herzen ein grossartiges neues Jahr 2019 zu wünschen!

Die grosse Verwandlung vollzieht sich in kleinen Schritten. Setze jeden Tag einen Stein, verlasse den Bau nie und das Gebäude wird wachsen. Kämpfe an gegen Zweifel und Trägheit. Halte deinen Geist stets wach. Beobachte, begreife und liebe!

Drukpa Rinpoche

Mit Spanda Yoga die persönliche Balance finden

Eine regelmässige Yogapraxis lädt uns dazu ein, mit scheinbar Gegensätzlichem zu experimentieren und immer wieder neu die persönliche Balance zu finden.
Wenn wir eine Asana kraftvoll, ausgerichtet und zentriert ausüben, schützt uns diese bewusste Ausführung vor Verletzungen und Ueberdehnungen. Die präzise Ausrichtung kann uns ebenso helfen, unserer Kraft und Mitte bewusst und mental widerstandsfähiger zu werden. Und genau diese Mitte hilft uns, offenherzig und mit einem Augenzwinkern durchs Leben zu gehen!

Sthira sukha asanam: die Körperhaltung soll fest und angenehm sein

Patanjali 2.46

Calendula, die Ringelblume

Die krautig wachsende Ringelblume blüht von Juni bis … November! Die Ringelblume speichert die Sommer-Sonnenkraft und vermag sogar der Novemberkälte zu trotzen. Ihr warmes Wesen ist ganz auf das Verheilen von Wunden ausgerichtet. Sieh dir diese Farbe an und lasse die intensive Wärme auf dich wirken!

Spanda Yoga im November

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen;
ohne Not geht niemand aus; 
alles fällt in Sinnen.

Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund,

träumen Mensch und Erde.

Christian Morgenstern

Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche und Yoga

Für mich ist der September einer der schönsten Monate des Jahres! Allmählich erlischt die Kraft des Sommers und geht über in herbstliche Reife. Die übermütigen Hochsommerwochen mit ihren vielen Erlebnissen am Wasser oder in den Bergen ziehen noch einmal vor meinem inneren Auge vorbei. Ich mag sogar die leise Wehmut, die sich in mir ausbreitet, währenddem ich die frische Leichtigkeit des Sommers zurücklasse.

Ein Gefühl der Sättigung und des Abschliessens breitet sich in mir aus. Mit dem Abschied von der warmen Jahreshälfte wende ich mich mehr nach Innen. Leise freue ich mich auf die kühle und klare Luft im Herbst, sie wird mich in Yoga Asanas unterstützen und durch Pranayama und Meditation begleiten.

Spanda Yoga und die Ruhe der Berge

„Ich bin dann mal weg“ – nein, nicht auf einer exotischen Insel, mich locken die nahen Berge. Ich liebe es, frühmorgens durch stotzige Bergwälder aufzusteigen und mich danach einen lieben langen Tag auf Bergwiesen zu vertun. Den Himmel und das Spiel der Wolken zu beobachten oder die wechselnden Farbschattierungen der Bergwiesen vom Frühling über den Sommer zum Herbst.

Gerne setze ich mich auf sonnengewärmte Steine oder auch mal ins grüne Gras (auch wenn es sticht) und lasse nicht nur meinen Atem, sondern auch meine Gedanken ruhiger werden. Sanft schliesse ich die Augen und fühle… Nicht nur die angenehmen Gefühle, die „guten“, ich übe mich darin, alle Gefühle, die sich zeigen wollen, anzunehmen. Uebe mich darin, die „schlechten“ Gefühle wie Wut, Zorn oder Neid nicht zu erklären oder gar zu rechtfertigen – nein, ich lasse sie zu, auch wenn sie mich die eine oder andere Träne kosten.

Und wie die sich ständig verändernden Wolken am Himmel verändern sich auch meine inneren Wahrnehmungen.

Getragen von Mutter Erde, dem Fluss des Lebens vertrauend, öffnet sich das Herz und ich frage nicht mehr nach dem Sinn des Lebens, sondern sehe Sinn in jedem bewussten Schritt auf meinem Weg.

Sat Nam

Spanda Yoga und der feurige Hochsommer

Der glühende Hochsommer, die Hitze und der Groove von vier Tagen Yoga, Meditation und Handpan spielen auf der sagenumwobenen Rigi bewirken grad enorm viel bei mir! Stehe ich auf meine Füssen? Oder stehe ich gar auf der Erde und fühle, wie Mutter Erde mich trägt?

Die Hitze ermutigt mich, in die Stille zu kehren, nach innen zu lauschen, um bewusster in meine eigene Kraft zu treten. Ich lasse los, schüttle ab, was längt nicht mehr zu mir gehört und vielleicht gar nie das meine war!

Zögernd versuche ich, der Handpan Töne zu entlocken – oder gar eine Melodie? Die zu Beginn leisen Töne der Handpan bestärken mich darin, zu sein und zu wirken. Ich spiele mutiger…

Laugh because that is your purpose in life. Love because that is what you came here for. Shine because that is important. Share because that is demanded of you.

Yogi Bhajan

Entspannung und Innehalten im Sommer

Wow, dieser Sommer!

Ich denke, er lehrt uns, auch mal nichts zu tun. Glühende Hitze, weit und breit kein Tropfen Regen in Sicht… wir müssen sparsam umgehen. Sparsam mit unserem Wasserverbrauch und sparsam mit unseren eigenen Ressourcen.

Schaffst du es, dich in deinen Sommer-Ferien zu entspannen? Schaffst du es, im Sommer-Alltag hie und da zu relaxen?

Wir sind ständig in Bewegung, auch wenn wir uns ausgebrannt und ausgezehrt fühlen und unsere innere Balance verloren haben. Ich schließe mich da nicht aus. „Ich bin so schlapp“, sagen wir, wenn wir uns erlauben, für zehn Minuten die Füße hochzulegen oder uns gar eine Massage gönnen. Aber nein, wir arbeiten tagtäglich und überschreiten dabei oft unsere Grenzen. Auch die Ferien sind klug geplant und von Aktivität geprägt.

Haben Entspannung und Innehalten keinen Wert? Sollten wir nicht viel mehr Zeit in sie investieren? Schaffe dir diesen Sommer besondere Inseln der Ruhe, Inseln zum Abhängen ohne Reue. Möglichkeiten, dich mit der Natur zu verbinden und zu erden, in der Stille Kraft zu tanken und die Balance zu halten. Nimm dir die Zeit!

 

Spanda Yoga und die Leerheit

Leerheit? – warum die Leerheit? Und grad jetzt, mitten im Sommer, in der Jahreszeit der goldigen Fülle?

Letztes Wochenende habe ich im Meditationszentrum Ganden Chökhor über Churwalden verbracht. In einer kleinen Gruppe haben wir uns zwei Tage zusammen mit Dr. Martin Kalff dem Herzsutra gewidmet und über die Leerheit, den Kern des Herzsutras, meditiert.

Wie wirklich ist die Wirklichkeit?

Meine Erfahrungen in der meditativen Stille lassen sich kaum in Worte fassen. Einzig mein Sankalpa lässt sich formulieren: Ich gehe dem inneren Ruf nach, gebe der Stille Raum, lausche der Leere zwischen die Blütenblätter – und anerkenne die Leerheit in Allem.

Om Shanti

Diese seltene Nelke, die Prachtnelke, habe ich in der Nähe des Mediationszentrum entdeckt

 

Sommer-Sonnenwende und Johanniskraut

Die Sonne ist heuer auf dem höchsten Stand und die gesamte Natur feiert ihren Höhepunkt, sie zeigt sich in einer verschwenderischen Fülle an Blüten und Früchten. An sonnigen Lagen blüht bereits das Johanniskraut.

Das Johanniskraut bringt mit seinen feinen, warm gelben Blütenköpfen Licht und Sonne in die Seele der Menschen und es vertreibt Niedergeschlagenheit und schwere Gedanken.

Johanniskraut hat von allen Heilpflanzen die stärkste Beziehung zum Licht (1). Es unterstützt uns darin, Licht aufzunehmen und in Nervenkraft umzuwandeln, das Nervensystem wird ausgeglichen und stabilisiert. Johanniskraut kann als natürliches Antidepressivum wirken.

(1)  R. und H. Kälbermasten, Pflanzliche Urtinkturen, Wesen und Anwendung